HILFE BEI TRAUMATA
Viele Kinder sind durch schreckliche Erlebnisse schwer traumatisiert. Doch die Zeit heilt nicht alle Wunden und viele leiden ein Leben lang an den Folgen. Der Verein Ankerland aus Hamburg widmet sich diesen Kindern und hat eine der ersten Trauma-Ambulanzen für Kinder in Deutschland aufgebaut. Gewalt, Missbrauch, Vernachlässigung, Krieg, Terror oder andere schreckliche Erfahrungen können schwere seelische Verletzungen verursachen.

Die Zeit heilt nicht alle Wunden
Viele Kinder in unserer Gesellschaft sind schwer traumatisiert und ihre Seele ist zutiefst erschüttert. Fachleute schätzen, dass es allein in Hamburg rund 5.000 bis 10.000 schwer traumatisierte Kinder gibt. Die Zeit heilt aber nicht alle Wunden. Wenn die Betroffenen nicht behandelt werden, leiden sie ein Leben lang an den Folgen ihrer schrecklichen Erlebnisse.
Der Verein Ankerland aus Hamburg widmet sich seit 2008 der Hilfe traumatisierter Kinder. Er informiert, berät und unterstützt Betroffene und deren Angehörige, bietet Fortbildungen an und schult interessierte Laien. Initiiert wurde der Verein durch Dr. Andreas Krüger (Foto oben), Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -Psychotherapie. Im April 2016 wurde das Ankerland Trauma-Therapiezentrum gegründet, das bundesweit erste integrative Beratungs- und Therapiezentrum, in dem schwer traumatisierte Kinder in einer familiären Umgebung ambulant behandelt werden können, fernab einer sterilen Krankenhaus-Atmosphäre. Mit einem erfahrenen Team aus Psychotherapeuten, Musik- und Kunsttherapeuten bietet das Zentrum eine speziell auf Trauma-Folgestörungen ausgerichtete Intensiv-Behandlung für betroffene Kinder ab zwei Jahren, für Jugendliche, junge Erwachsene und ihre Familien an. Dieses wichtige Angebot wird derzeit noch nicht öffentlich getragen. Die Therapie eines Kindes im Trauma-Therapiezentrum kostet 7.500 Euro im Jahr.
Weitere Informationen gibt es unter www.ankerland.de
Projektdetails
Projektname:
Kunsttherapeutische Arbeit mit Kindern
Träger:
Verein Ankerland, Trauma-Therapiezentrum
Dr. Andreas Krüger
Projektziel:
Angebot einer nachhaltigen Kunsttherapie, die auf das Trauma-Therapie-Konzept abgestimmt ist
Zielgruppe:
Kinder mit posttraumatischer Belastungsstörung
Förderzeitraum:
2017-2018
Förderbetrag:
26500 Euro

Kunsttherapeutin Johanna Vogel aktiviert kreative Ressourcen
Alle Fotos: Ankerland / Klaus Nather