SPORT FÜR ALLE IM KREIS STORMARN

Bereits im Jahr 2016 hat der Kreissportverband Stormarn das Projekt „Sport für alle – Stormarner Vereine leben inklusiven Sport“ auf den Weg gebracht. Dabei konnte das Sportangebot für Menschen mit Behinderung erheblich gesteigert werden. Ein eigens angestellter Sportlehrer hat die Übungsleiter in den Vereinen bei der Umsetzung der neuen Angebote unterstützt, so dass diese spätestens nach zwei Jahren in Eigenregie weitergeführt werden konnten. Mit Erfolg: Mittlerweile gilt der Kreissportverband Stormarn in Schleswig-Holstein als Leuchtturm in Sachen Inklusionssport. 

Inklusionsbeauftragte bringt Fachwissen in Vereine

Handlungsbedarf gibt es bei der Integration sozialer Randgruppen, im Bereich Prävention und Rehabilitation. Ein von der Kinderstiftung bezuschusster Sportlehrer soll sich dieser Aufgabe widmen. Wichtig sind Fortbildungen für Trainer und Übungsleiter, in denen es um den Umgang mit Menschen mit Handicaps geht. Beispielsweise lebt ein Mensch mit Downsyndrom Emotionen wie Freude oder Trauer viel intensiver, das muss man zulassen können, berichtet Verena Lemm, Geschäftsführerin des Kreissportbundes. Die Inklusionsbeauftragte bringt dieses Fachwissen in die Vereine.

Spannend – Wettkämpfe im Rollstuhl © Fotos: Kreissportbund Stormarn

Ziel des Folgeprojekts „Sport für alle – Weiterentwicklung des Inklusionssports im Kreis Stormarn“ ist es, Menschen, die Möglichkeit zu geben, Sport zu treiben, sich zu bewegen und ein fester Teil einer Gemeinschaft zu sein. Und zwar unabhängig von  individuellen Fähigkeiten oder Einschränkungen. Durch die Inklusion im Sport sollen weitere Barrieren abgebaut und Vorurteile überwunden werden. Jeder soll die Chance bekommen, seine Fähigkeiten zu entfalten und sein volles Potenzial auszuschöpfen.
Menschen mit Handicap können sich als Trainerassistenten qualifizieren und so Trainer und Übungsleiter  unterstützen. Sie übernehmen  beispielsweise das Aufwärmen oder  kümmern sich um den Aufbau der Sporteinheiten.

Keine Treppen, breite Türen: barrierefreie Sportstätten sind wichtig

Damit die Verein ein derartiges Angebot auf die Beine stellen können, sind barrierefreie Sportstätten wichtig. Das heißt: keine Treppen und Schwellen, breite Türen, gute beleuchtete Gänge oder Umkleideräume. Für geistig behinderte Menschen ist eine Ausschilderung mit Piktogrammen sinnvoll, sagt Projektkoordinatorin Vanessa Lüth. Darüber hinaus ist die Qualifizierung der Übungsleiter wichtig, auch die Hallenzeiten müssen passen. Eine große Schwierigkeit ist der Transport der Sportlerinnen und Sportler zu den Übungsstätten. 

Vertrauen zählt: Danach gelingt der Start gleich richtig.

Gemeinsam geht’s besser: Kinder beim Seilziehen.  

Projektdetails

Projektname:

Sport für alle – Stormarner Vereine leben inklusiven Sport

Träger:

Kreissportbund Stormarn

Projektziel:

Weiterführung und Stabilisierung von
inklusiven und präventiven Sportgruppen

Zielgruppe:

Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung im Kreis Stormarn

Förderzeitraum:

2022 bis 2025

Förderbetrag:

30.000 Euro